Vorwissen "Meilensteine Inklusive Bildung"

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Special Education
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University
•
Hard
Carla Jana Svaton
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9 questions
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1.
MULTIPLE CHOICE QUESTION
1 min • 1 pt
Wann wurde das Heilpädagogische Seminar der Universität Freiburg (CH) gegründet?
1930
1935
1972
Answer explanation
Das war noch vor dem Ausbruch des 2. Weltkrieges, zu einer Zeit, wo z.B. in Deutschland sämtliche heilpädagogischen Fachpersonen, Schulen, Anstalten usw. für die "Auslöschung nicht lebenswerten Lebens" missbraucht wurden...
2.
MULTIPLE CHOICE QUESTION
1 min • 1 pt
In welchem Jahr wurde das Invalidenversicherungsgesetz (IVG) eingeführt und was bedeutete das für die Schulung von "behinderten Kindern"?
1874
Gleichzeitig mit der Einführung der allgemeinen Schulpflicht in der Schweiz, wurde eine achtjährige Schulbildung auch für "behinderte Kinder" obligatorisch.
1931
Kinder mit einer körperlichen und/oder geistigen Behinderung gelten fortan als "invalid" (dt. "ungültig") und werden in Sonderschulen gefördert.
1959
Ab diesem Zeitpunkt wurden Sonderschulen via Bund subventioniert. In den nachfolgenden Jahren wurde das Sonderschulsystem laufend ausgebaut.
Answer explanation
Die Verabschiedung von Gesetzen ist meist der erste Schritt für eine Veränderung der Praxis. In anderen Worten: Die Umsetzung "hinkt" dem Gesetz nach...
3.
MULTIPLE CHOICE QUESTION
1 min • 1 pt
Seit wann wird zusätzliche Unterstützung für Schüler:innen mit besonderen pädagogischen Bedürfnissen (z.B. in Form von Logopädie, Psychomotorik, Psychologie etc.) in den Schulgesetzen explizit verankert?
Seit den 1960er-Jahren (Invalidenversicherung, IV; IVG, 1959)
Seit den 1970er-Jahren (Ausbau Sonderschulsystem)
Seit den Bestrebungen zur Harmonisierung des sonderpädagogischen Bereichs (Sonderpädagogik-Konkordat; EDK, 2007).
Seit den 1990er-Jahren, als zahlreiche Länder die Salamanca-Erklärung und deren Aktionsrahmen unterzeichnet haben (Special Education Needs, 1994) .
Answer explanation
In der Entwicklung einer integrativen resp. inklusiven Schule lassen sich international, national und kantonal wichtige Ereignisse nennen. Insgesamt handelt es sich aber um eine internationale (globale) Entwicklung, welche von Land zu Land, Kanton zu Kanton unterschiedlich ausgeprägt ist.
4.
MULTIPLE CHOICE QUESTION
2 mins • 4 pts
Die integrative Schulung von Kindern mit geistigen und/oder körperlichen Behinderung (z. B. Trisomie 21, Hörbeeinträchtigung, Gehbehinderung usw.) ist im Kanton Freiburg möglich seit...
dem Jahr 1960, als in der CH die staatliche und obligatorische Invalidenversicherung (IV) eingeführt wurde.
den 1970er-Jahren, als das Sonderschulsystem ausgebaut wurde.
1999, im Zuge der "Salamanca-Erklärung", welche sich für qualitative Bildung von Lernenden mit besonderen Bedürfnissen stark machte.
Kurzem, nämlich seit 2014, als die CH die UN-Behindertenrechtserklärung (UN-BRK, 2006) ratifizierte und die kantonalen Schulgesetzte anpassen MUSSTE.
Answer explanation
Bei der Salamanca-Erklärung handelte es sich erstmals um eine "unverbindliche" Absichtserklärung... Die UN-Behindertenrechtskonvention hingegen ist deutlich stärker verpflichtend, da es sich um eine Menschenrechtserklärung handelt.
5.
MULTIPLE CHOICE QUESTION
1 min • 1 pt
Welche Direktion war bis zum Beitritt des Kantons FR zum Sonderpädagogik-Konkordat (2007) für die Bildung von Kindern und Jugendlichen mit Behinderungen zuständig?
Direktion für Gesundheit und Soziales
Kirchendirektion
Direktion für Bildung und kulturelle Angelegenheiten (BKAD)
Direktion für Raumentwicklung, Infrastruktur, Mobilität und Umwelt
Answer explanation
Dies war übrigens (meines Wissens) in sämtlichen CH-Kantonen der Fall... Wenn man historisch noch weiter zurückgeht, wäre wohl tatsächlich auch die Kirche als Verantwortliche in Frage gekommen...
6.
MULTIPLE SELECT QUESTION
1 min • 2 pts
Inklusion bedeutet für die Schulpraxis...
Tipp: Mehrere Antworten sind möglich!
einen Paradigmenwechsel im Umgang mit Differenz
Behinderte werden ins System integriert (Zwei-Gruppen-Theorie nach Hinz)
eine Vision - Praktiken, Strukturen und Kulturen MÜSSEN neu definiert und weiterentwickelt werden !
einen Systemwandel
Recht auf Anerkennung und Gleichheit (egalitäre Differenz nach Prengel)
Answer explanation
Hier geht es um eine rein "konzeptuelle" Unterscheidung zwischen Integration und Inklusion; dies im Sinne der Weiterentwicklung eines z.T. eingeschränkten Verständnisses von Integration als "Anpassungsleistung" des zu integrierenden Individuums...
7.
MULTIPLE SELECT QUESTION
1 min • 4 pts
Führe folgenden Satz fort:
"Das soziale Modell von Behinderung..."
...ist eine Antwort auf die Limitationen des individuell-medizinischen Modells, welches den defizitären Körper der "Behinderten" als Problem definiert.
...lokalisiert das "Problem" in der Gesellschaft, welche aufgrund von strukturellen und politischen Barrieren eine vollständige Teilhabe am gesellschaftlichen Leben "behindert".
...problematisiert und dekonstruiert "Behinderung" als verkörperte Differenz (Disability Studies).
...führte unter anderem dazu, dass sich der politische Fokus auf das Erbringen von kompensatorischen Sozialleistungen (z.B. IV) verschoben hat.
Answer explanation
Die Disability Studies gingen noch einen Schritt weiter als das soziale Modell von Behinderung und fordern die gleichwertige Anerkennung auf der Ebene der Identität.
8.
MULTIPLE SELECT QUESTION
1 min • 2 pts
Führe den folgenden Satz sinngemäss fort:
"Das individuell-medizinische Modell von Behinderung..."
geht auf die Zeit der "Aufklärung" und wissenschaftliche Fortschritte der Medizin und Psychiatrie zurück.
ist ein veralteter Ansatz, den wir heute nicht mehr antreffen.
fokussiert die "Normalisierung" und Rehabilitation von kranken, invaliden und hilfsbedürftigen Menschen.
ist eine "limitierte" Sichtweise und ist im Kontext Schule nicht (mehr) anzutreffen.
Answer explanation
Aspekte des individuell-medizinischen Modells von Behinderung treffen wir in der Schulpraxis immer dort an, wo wir es mit Diagnosen im Sinne der Klassifikationssysteme zu tun haben. Meistens geht es um ein "kategoriales" Verständnis von Störungen oder Beeinträchtigungen, im Sinne von trifft zu oder trifft nicht zu. Die heute gängigen Klassifikationssysteme (insbes. auch die ICF) integrieren verstärkt auch "dimensionale" Aspekte, welche z.B. den Schweregrad der Einschränkungen aufzeigen.
9.
MULTIPLE CHOICE QUESTION
1 min • 2 pts
Was wird in der Schulpraxis unter dem "Ressourcen-Etikettierungs-Dilemma" verstanden?
Dass es für eine "integrative" Schule mehr Ressourcen braucht als für eine "separative" Beschulung in Sondereinrichtungen.
Dass bei Diagnosestellung Probleme dramatisiert werden, um Ressourcen für die Unterstützung zu generieren. Die dabei verteilten "Etiketten" verschärfen die Stigmatisierung.
Dass Lernende mit besonderem Bildungsbedarf, die "integriert" werden, zwingend einen IV-Status brauchen, damit Ressourcen für die Unterstützung gesprochen werden können.
Answer explanation
Eine Diagnosestellung zieht also aus unterschiedlichen Perspektiven positive UND negative Effekte mit sich:
+++ Positiv, weil dadurch u.U. mehr Ressourcen (fachlicher, zeitlicher Art) für den Unterricht zur Verfügung stehen, aber auch, weil mit dem förderdiagnostischen Wissen eine gezielte Planung und Umsetzung von individuellen pädagogischen Massnahmen möglich wird.
- - - Negativ, weil Diagnosen mit Abweichungen von der (angeblichen) Norm assoziiert und bisweilen als "etikettierendes" Stigma erfahren werden, welche insbes. die Gefahr negativer Diskriminierung mit sich ziehen können.
Ein Dilemma bedeutet, dass eine schwierige Entscheidungssituation vorliegt, bei der alle Optionen jeweils Vor- und Nachteile hat.
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